Samstag, 10. Januar 2009

Eastcoast, Rotorua, Skydive und Coromandel

Am 01.01.09 brachen wir dann unser Zelt ab und fuhren weiter entlang der Eastcoast. Wir waren beide nicht ganz fit vor allem auf Grund des Schlafmangels der letzten Tage. In Tolaga liefen wir noch auf dem längsten Steg. Wir wollten in dem Campground schlafen allerdings war da keine Tentsite mehr für uns übrig, also fuhren wir nach einer Stärkung (lecker Fish'n' Chips) weiter und hatten endlich in Tikitiki im Eastender Backpackers Glück und bekamen die letzten 2 Betten. Es war richtig schön, wieder mal in einem Bett zu schlafen. Aber vorher erfrischten wir uns noch im nahe gelegenen Flüsschen, wohin uns ein Hund begleitete. Im Meer durften wir nicht baden gehen, weil es da zu gefährlich sei. Am 02.01. gings weiter bei großer Hitze zuerst zum Eastcape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, wo wir hoch auf den Berg zu einem Leuchtturm liefen. Am Beach in der Waihau Bay erfrischten wir uns noch einmal bevor es weiter nach Whakatane zu dem Karibu Backpackers ging. Unser Host da war sehr nett. Wir wuschen 2 Ladungen voller Wäsche und hatten kostenlosen Zugang zum Wireless Lan. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Mount Maunganui, einem sehr schönen Ort, der gar nicht an Neuseeland erinnert. An dem wunderschönen Strand fand ich etwas Schlaf bevor es anfing zu regnen und wir keine Unterkunft fanden, die unserem Geldbeutel gerecht wurde ;) Nach längerer Suche und leerem Tank fanden wir dann doch auf dem entfernten Matata Motorcamp 2 Betten in einer ganz einfachen Cabine. Auf dem Motorcamp machten größtenteils Maoris Urlaub. Da wir nicht wussten, was wir abends machen sollen, setzten wir uns mit Laptop in die Küche und schauten 'Nachts im Museum', was viele Maorikinder anlockte und die auf unserem Schoß mitschauten. Als es dann zu gewittern anfing, verkrochen wir uns im Auto, da dieses uns sicherer erschien als die Cabine. Das Gewitter hielt allerdings nicht lange an (es donnerte höchstens 3 mal ;) ) und wir gingen Schlafen. Wir wachten bei strahlend blauen Himmel auf und fuhren weiter nach Rotorua, wo wir in der i-site gleich eine White Water Rafting Tour für Nachmittag buchten. Bis dahin suchten und fanden wir noch ein Backpackers ('Spa Lodge'). Der asiatische Host war auch wieder sehr nett und engagiert und Dank ihm wurden wir direkt vor der Tür zum Raften auf dem Kaituna River um 2.30 Uhr abgeholt. Nachdem wir an der Basis unser Equipment und eine kurze Einführung bekommen hatten, ging es auch schon los mit unserem Guide und weiteren 4 verrückten Kerlen, die darauf aus waren im 7-Meter Wasserfall umzukippen. Das 50-minütige Raften machte viel Spaß, wir wurden sehr nass und nach Proben auf den 1- und 3- Meter hohen Wasserfällen waren wir auch bestens auf den großen 7- Meter Wasserfall vorbereitet. Dieses fielen wir sogar ohne umzukippen runter. Am Ende durften wir noch vom Land ins Wasser springen und dann gings auch schon zurück ins Hostel.
Am 05.01. besuchten wir 'Hells Gate', einem geothermalen Park mit viel Schwefelgestank und blubbernden Schlamm. Nach einem kurzen Stadtbesuch fuhr ich beim Ausparken in ein hinter mir stehendes Auto. Wir wechselten das Rücklicht aus und nun warte ich auf einen Anruf der Versicherung und hoffe, dass sein Schaden nicht so groß ist. Abends hatten wir einen Besuch in einem Mitai Maori Village mit Hangi und Besuch des Rainbow Springs im Dunkeln, zum Beobachten der Kiwis gebucht. Der Abend war sehr schön. Uns gegenüber saß ein älteres Paar, das aus Canada war, wobei die Frau ursprünglich in Deutschland lebte. Nachdem uns auf einem Fluss die Einkehr der Krieger auf einem Waka (einem Kanu) vorgeführt wurde bekamen wir noch Tanz und Gesang der Maoris geboten. Außerdem sahen wir den heißen Boden, auf dem ein Teil unseres Essen ganz natürlich garte und was Hangi heißt. Das Essen war ausgesprochen gut. Nach einem kurzen Spaziergang sahen wir noch im benachbarten Rainbow Springs Park ein paar Kiwis.
Am 06.01. fuhren wir noch einmal
zurück nach Taupo aus dem einzigen Grund: Skydive! Das hatten wir schon zu Weihnachten, als wir in Turangi nahe Taupo waren, vor. Allerdings hatten wegen Weihnachten alle Companies geschlossen, sodass wir darauf leider verzichten mussten und wir uns vornahmen nochmal zurück zu kommen um zu springen. Eigentlich wollte zuerst nur Janina springen. Seit Queenstown redete sie dann aber auf mich ein und als auch noch Henni und Svenni anfingen zu erzählen, wie toll es doch sei, reizte es mich auch. Ich beschloss aber keinem etwas zu sagen. Meine Familie hätte doch nicht mehr ruhig schlafen können! Auf den Weg nach Taupo hielten wir noch an den Hot Springs am Kerosin Creek an, einer ganz natürlichen warmen Quelle. Darin gingen wir baden, soweit dies möglich war, weil das Wasser wirklich richtig heiß war. Dann meldeten wir uns mittags in Taupo für einen Skydive 2 Stunden später an. Wir hatten Angst, dass wir uns in der Zeit verrückt machen. Die Nervosität hielt sich bei mir aber in Grenzen. Erst als wir wieder auf dem Airport saßen und auf unsere Einführung warteten war ich aufgeregt. Nach Angabe der Kontaktdaten für eventuelle Zwischenfälle (ist ja nichts passiert Mami und Papi ;) ) und Beobachten der Landung unserer Vorgänger, wurden wir dann auch unseren Tandempartnern vorgestellt. Mit mir sprang Reno aus Canada. Er machte mich etwas verrückt mit seinem ständigen 'relax!'. Nachdem wir dann mit unsere unwiderstehlichen, blauen Anzüge angezogen hatten und noch ein paar Fotos auf dem Boden geschossen wurden, wurde es dann Ernst für uns. Wir waren insgesamt 5 Paare, die die verrückt Idee hatten aus einem kleinen Flugzeug aus 12000 feet also ca. 3600 m zu springen. Janina war mit ihrem Partner schon eingestiegen und Reno spielte mit einem anderen Springer noch 'Schnick schnack schnuck' darum, wer als erstes springt Zum Glück verlor er und so kamen wir erst an dritter Stelle zum Sprung. Im Flufzeug saßen wir nur auf 2 schmalen Bänken und wurden an unsere Partner festgeschnallt. Wir hatten eine fantastische Aussicht auf Lake Taupo und Mt Ruapehu. Bei 12000 feet wurde dann die Seittür aufgerissen und ich sah die ersten 2 Paare aus dem Flugzeug stürzen. Mit jedem Mal wackelte das Flugzeug und ich musste weiter vor rutschen Dann waren wir an der Reihe und ich dachte nur 'Oh Gott, was mach ich hier nur??'. Es gab kein Zurück mehr. Ich musste mich auf die Kante des Flugzeugs setzen und meine Beine unter das Flugzeug klemmen und dann fielen wir auch schon. 45 Sekunden freier Fall mit 200 kmh. Das war Wahnsinn, einfach nur toll. Wir drehten uns ganz oft. Die Aussicht konnte ich leider nicht ganz genießen. Mir wurde gesagt, dass man dieser mehr Beachtung beim 2. Sprung schenkte und dass einem der Freefall beim zweiten Mal generell länger vorkomme. Nach 45 Sekunden öffnete Reno dann also unseren schönen gelben Fallschirm und wir glitten über Lake Taupo zurück zum Boden zur Abflugstelle. Wir landeten weich und ich wäre am liebsten gleich noch einmal gesprungen. Dies teilte ich dann auch meinen Eltern mit und holte sie mit dieser SMS mitten in der Nacht aus dem Bett. Schlafen konnten sie mit dieser Ankündigung anscheinend auch nicht mehr. Sorry! Nach diesem Adrenalinkick fuhren wir noch für 2 Stunden weiter nach Waitomo Caves, wo wir für den nächsten Tag Black Water Rafting in einer Höhle gebucht hatten. Aber erst einmal schliefen wir im Zelt.
Mittwochfrüh fuhren wir also zum Rap Raft'n' Rock Backpackers,
wo es weiter mit einer netten kleinen Gruppe (weitere 3 Personen) und unserem Guide Allan aus Schottland mit dem Bus zur Basis ging und wir mit der Ausrüstung ausgestattet wurden. Dazu gehörten ein Neoprenanzug, weiße Gummistiefel eine zerrissene dünne Hose, Helm und Kletterausrüstung zum Abseilen. Unsere Tour begann also nach einer kurzen Einführung mit Abseilen aus 27 m Höhe in die Höhle. Diese war mit kaltem Wasser bedeckt. Dann liefen wir zu den Glow worm Caves und danach ging es weiter auf Reifen im Dunkeln durch die Höhle. Ich fiel einmal aus dem Reifen ins kalte Wasser. Generell hatten wir den ganzen Tag kalte, nasse Füße. Wir krochen durch einige Spalten und Engen, was viel Spaß machte. Nach ein paar Stunden kletterten wir dann die 27 m, die wir uns abseiten ließen, wieder hoch und krochen aus der 14°C kalten Höhle an die Erdoberfläche, wo uns Sonnenschein erwartete. Wieder in trockenen Sachen fuhren wir nach Waihi Beach, nach Coromandel Peninsula. Wir fanden wieder eine Campsite und bauten unser Zelt erneut auf. Wir nahmen Kontakt mit den Gearrys, Kents Eltern, die zu dieser Zeit auch irgendwo in Coromandel Urlaub machten, auf und verabredeten uns für den nächsten Tag. Nach Sonnen und Baden am Hot Water Beach, wo man am Strand Löcher buddeln und sich dann in diese gefüllt mit warmen Wasser setzen kann (machten wir allerdings nicht, weil es einfach so schon zu heiß war!), fuhren wir nach Kuaotunu, zur Campsite der Gearrys. Nach einer Dusche trafen wir Joanna und Brent und fuhren mit diesen spontan mit ihrem Speedboat raus aufs Meer. Bei kurzen Fischversuchen auf dem Rückweg sahen wir auch noch den Sonnenuntergang vom Meer aus, was wunderschön war. Wir aßen gemeinsam lecker Fisch und saßen noch lange zusammen. Am nächsten Morgen nahmen wir Abschied von ihnen. Auch sie mussten wieder zurück nach Palmy, zur Arbeit. Uns zog es nach Coromandel Town, wo wir ein die Anchor Lodge Backpackers fanden und nun endlich wieder einmal nach 3 Tagen in einem richtigen Bett schlafen konnten und mehr Schlaf als im Zelt auf harten Boden fanden. Wir fuhren noch mit dem Auto entlang der Küste auf vielen Schotterstraßen bis zur Spitze von Coromandel Peninsula (Port Jackson). Auf dem Weg ging ich kurz schnorchel, was allerdings nicht vergleichbar mit dem Schnorcheln in Fiji war.
Am 10.01. fuhren wir dann nochmal zurück über noch mehr Schotterstraßen zum beach Hahei. Wir machten einen kleinen Umweg über die 309 Road, wo wir den Waterworks Park besuchten. Dies ist ein schöner Park,besonders geeignet für Familien, indem man einiges über Energiegewinn mit Wasser lernt. Leider fing es am Hahei Beach etwas an zu regnen, deshalb konnten wir den schönen Strand nicht ganz genießen. Wir konnten keine Unterkunft in Hahei finden, also fuhren wir weiter nach Tairua, wo wir heute im Pinnacle Backpackers schlafen werden.

Keine Kommentare: