Sonntag, 25. Januar 2009

kleine Katastrophen auf dem Flughafen

Den 23.01. haben wir 2 mal erebt. Das erste mal in Neuseeland und das zweite mal nun in L.A. . Das erste mal am 23.01. war es noch ganz schön stressig. Nachmittags nach einem letzten gemeinsamen Essen, verabschiedeten wir uns von der schwerbepackten Henni. Sie wollte den Bus in die Stadt nehmen und dort in einen anderen umsteigen, um zu einer Bekannten, die etwas außerhalb von Auckland lebt, zu fahren. Ich half ihr noch den Berg hoch mit Tragen. Fast oben angekommen, kam mir unser Shuttle entgegen, also rannte ich den Berg wieder hinunter. Der nette Fahrer hielt an und nahm mich mit bis zum Hostel. Er war erstaunt über unser ganzes Gepäck. Nach einer langen Aucklandfahrt (Highway 1 war wegen einer Schießerei gesperrt) kamen wir endlich am Flughafen an. Wir wogen unser Gepäck und ich hatte etwas zuviel in meinem großen Koffer. Also packte ich noch einige Sachen in mein Handgepäck, sodass ich die zulässigen 46 kg nicht überschritt. Beim Check-in mussten wir eine genaue Adresse in den USA angeben, wo wir die nächsten Tage wohnen würden. Dies wusste ich nicht, also musste ich nochmal im Internet nachschauen. Als wir dann endlich die Adresse angeben konnten, hatte ich immer noch 1 kg zuviel in meinem Koffer. Also packte ich noch mehr in mein Handgepäck. Nach dieser Prozedur hatten wir auch nicht mehr viel Zeit bis zum Abflug. Dan, Dave und Jamie kamen wie versprochen zum Airport, um sich von uns zu verabschieden, was mich sehr freute. Wir hatten allerdings nicht viel Zeit, dann mussten wir auch schon unser Handgepäck durchchecken lassen. Ich wog mein Handgepäck und allein mein Rucksack war schon über 12 kg schwer. Zulässig waren nur 8 kg. Ich hatte zusätzlich eine Tasche mit Laptop, Büchern und Kosmetik drin. Diese ging zum Glück als Laptoptasche durch, obwohl diese auch nochmal gut und gerne 6 kg wog ;) . Ich musste also Sachen aus meinem Rucksack auspacken und eventuell wegschmeißen. Ich entschied mich dafür 1 Paar Stiefel, einen Pullover und eine Jacke anzuziehen. Außerdem nahm ich einen Beutel voll mit Elektrosachen, wie externe Festlatte und Kabel raus um diesen in der Hand zu tragen. Danach wog mein Rucksack nur noch knapp mehr als 8 kg. Damit war die Frau zufrieden und so ging ich warm angezogen im sommerlichen Neuseeland weiter mit Rucksack, Tasche, Beutel und Schlafsack als Handgepäck, was ich fast nicht alles tragen konnte. Danach wurde ich noch zufällig herausgepickt von einer anderen Frau, die eine Probe von meinem Rucksack nahm, um zu überprüfen, ob ich Drogen bei mir habe. Der Test war natürlich negativ. Janina hatte noch Bargeld und ich hatte noch auf meiner Karte Geld. Also gingen wir kurz shoppen. Weder Janina noch ich wussten, wie spät das Flugzeug genau abfliegen würde. Nach unserem Einkauf machten wir uns also auf den Weg zu unserem Gate. Uns kam schon eine Frau entgegen, die meinte, dass wir die letzten seien, das Flugzeug nur noch auf uns wartete und dass wir uns beeilen sollten. Dies war tatsächlich der Fall; kaum waren wir im Flugzeug, wurden die Türen hinter uns geschlossen. Der Flug war ansonsten unspektakulär und machte mir nichts mehr aus. Ich konnte nur nicht schlafen, aber dafür gab es ja ein tolles Film- und Musikangebot. Nach 11 Stunden Flug landeten wir im stark bewölkten L.A. am 23.01., der zweite für uns . Wir bekamen ohne Probleme unser Gepäck. Dann nahmen wir ein billiges Shuttle, das uns direkt vor unserem Hostel absetzen sollte. Allerdings fuhr der Kleinbus noch 2 Runden um den riesigen Flughafen, um weiter Personen einzusammeln. Dann ging es quer durch die Stadt. Wir schliefen etwas ein. Nach über einer Stunde erreichten wir dann endlich bei Regen unser Hostel. Uns erwartete eine lange, steile Treppe und wir mussten unsere Koffer und Rucksäcke alle nacheinander hochschleppen. Wir entschieden uns dazu, nicht gleich schlafen zu gehen, was wir am liebsten getan hätten (es war Mittag und wir waren hundemüde!), sondern noch etwas den Walk of Fame in Hollywood, auf dem sich unser Hostel befindet, entlangzuschlendern. Wir besuchten das Waxmuseum und das Ripleys-belive it or not- museum. Letzteres war echt interessant und lustig. Das Waxmuseum hingegen war enttäuschend. Die Stars konnte man manchmal kaum erkennen und zudem sahen sie auch sehr plastisch aus. Ich konnte sehr schlecht einschlafen, weil der Hollywood Blvd, zu dem unser Fenster geht, doch sehr laut nachts ist. Gestern (24.01.) fuhren wir, nach dem Besuch den Guiness world records museums mit dem Bus zum Farmers Market und the Grove, einer Einkaufsstraße. Dort verbrachten wir den Nachmittag, größtenteils im riesigen Abercrombie & Fitch Store. Auf dem Farmers Market, einem überdachten Markt, wo es alles mögliche zum Essen gibt, aßen wir noch etwas, bevor es zurück ins Hostel ging. Die nächsten Tage heißt es wahrscheinlich weitershoppen, was man hier in L.A. so gut kann ;) . Die Temperaturen sind verglichen mit Deutschland noch angenehm, so um die 17°C, heut schien sogar die Sonne. Es ist komisch, nachdem wir nun über ein halbes Jahr Deutschland um 10- 12 Stunden voraus waren, nun 9 Stunden hinterher zu sein. Nun geht es auch bald zurück nach Hause und ich freu mich schon. Langsam ist auch genug mit dem Reisen ;)

Dienstag, 20. Januar 2009

Auto verkauft!

Heute melde ich mich ein letztes Mal aus Neuseeland, bevor es für uns nach einem 6- tägigen Stopp in L.A. zurück nach Deutschland geht. Die letzten Tage haben wir also in Auckland verbracht:
Sonntag (18.01.) waren wir bei Regen auf dem Car market auf dem Race Course in Auckland. Wir wurden in die Kategorie unter $5000 geschickt, wo wir neben anderen Deutschen und nur halb so schönen Autos einen Platz fanden. Generell gab es eher weniger Combis. Wir wollten mit $2500 anfangen. Die erste Zeit bemühten wir uns nicht sehr doll und saßen im Auto, es regnete ja noch. Als die Sone dann raus kam, wurde unserem Toyota Camry auch mehr Beachtung geschenkt. Einige stellten uns Fragen zum Motor, welche wir Mädchen natürlich nicht beantworten konnten ;) Wir wussten nur unser Auto ist das Beste! Die hohe Kilometerzahl (330800 km) und der dreckige Motorraum sprachen leider nicht für unser Auto. Wir wussten nicht, ob wir den Motorraum säubern dürfen, wir wollten ja auch nichts kaputt machen. Und so ließen wir ihn dreckig, wie er war nach ca. 200 km Schotterstraße ;) . Von außen glänzte unser Camry, wie noch nie. Nach ein paar Angeboten (zwischen $2000 und $2200), die Janina dankend ablehnte kamen 3 deutsche Mädchen und ein neuseeländischer Mann zu uns. Sie waren sehr interessiert. Nur 2 Mädchen (Maren und Anika) wollten ein Auto kaufen und Lydia, deren Freundin war zu Besuch bei ihrem Onkel in Auckland. Alle waren sehr sympatisch. Sie stellten kaum Fragen und ich machte mit ihnen eine sehr lange Probefahrt. Alle fuhren, außer Lydia immer die gleiche Strecke, sogar auf dem Highway. Janina wartete die ganze Zeit allein auf dem Car market. Auf die Frage, wieviel wir vor 7 Monaten für das Auto bezahlt hätten antwortete ich mit $2400, was ja nicht ganz der Wahrheit entsprach. Eigentlich zahlten wir für unseren Kleinen $1400. Als wir zurück kamen, stand eigentlich schon fest, dass sie das Auto kaufen würden. Der Onkel redete auch sehr auf die beiden ein und half uns damit. Auf unseren Plakaten stand, dass man auch Angebote was den Preis betrifft, machen kann. Darauf verwies der Onkel und Lydia fing an mit $2400. Ich schaute nur Janina an. Das war mehr, als wir uns ausgemalt hätten. Ursprünglich wollten wir mit $2500 anfangen, damit sich die Leute freuen, wenn sie uns runter handeln können. Gehofft hatten wir mit $2200. Also war ihr Angebot schon mehr als wir je geglaubt hatten. Janina meinte, dass wir ja jetzt auch vor kurzem nochmal Geld für die Bremsen rein gesteckt hätten. Darauf ging Lydia auf $2450 hoch. Janina sagte darauf nur noch, dass wir schon $2500 haben wollen und damit war das Thema auch abgehackt. Sie kauften das Auto für $2500 und wir freuten uns innerlich wahnsinnig auch weil das Auto nicht an Autohändler, sondern netten deutschen Mädchen verkauft wurde. Sie zahlten $200 an und wollten das Auto am nächsten Tag abholen. Monatgabend um 6 war es dann so weit. Bis dahin ließen wir den Camry vor unserem Hostel stehen, damit wir so kurz vor der Geldübergabe nicht noch einen Unfall bauen. Es wurde noch nach einem Erstehifekasten gefragt und ob wir das Auto vorher noch volltanken würden. Beides konnten wir leider nicht mehr erfüllen. Es war traurig, unser Auto mit den beiden Mädchen fortfahren zu sehen. Insgesamt haben wir in den 7 Monaten in unserem Camry um die 17000km zurückgelegt und viel erlebt. Uns bleiben etliche schöne Erinnerungen mit dem Auto, was immer prima fuhr und uns nie Problem bereitete.
Die nächsten Tage waren wir also Fussgänger. Wir verbrachten viel Zeit in der Stadt, liefen oft die Queen Street, Aucklands großer Einkaufsstraße hoch und runter, gingen zum Frisör und ins Kino. Mittwoch kam dann auch endlich Henrike in Auckland in unserem Hostel an. Wir fuhren hoch auf den Skytower, von wo aus wir eine tolle Aussicht auf Neuseelands größter Stadt hatten. Abends trafen wir uns mit Daniel und Dave und hatten viel Spaß mit ihnen in den Bars und Daves Van 'Vanny' ;)
Donnerstag, unserem letzten ganzen Tag in Neuseeland packten wir unsere Koffer, jder nach einander, da jeder immer mindestens das halbe Zimmer mit seinen Sachen einnahm. Letztendlich passten doch alle meine Sachen in meinen großen Koffer und meinen kleinen und großen Rucksack und nun hoffe ich, dass ich die erlaubten 46 kg nicht überschreite. Ich sehe mich schon in ein paar Stunden auf dem Flufghafen alle Sachen noch einmal aus- und umpacken und vielleicht sogar wegwerfen. Gestern Abend gingen wir noch in ein italienisches Restaurant, zum Abschied feiern. Danach trafen wir Daniel, Dave und Jamie und fuhren nachts mit ihnen zum Mt Eden, einem kleinen nicht mehr aktiven Vulkan mitten in Auckland, von wo aus man einen tollen Blick auf die Stadt haben soll. Leider war die Straße zur Spitze schon gesperrt, was hieß, dass wir den ganzen Berg zu Fuss besteigen mussten. Es war ein lustiger Marsch. Von ganz oben hatten wir wirklich einen fantastischen Blick auf das Lichtermeer Aucklands und wir sahen sogar Flugzeuge landen. Runter ging es für die Jungs rutschender Weise in den Krater auf einem Schild. Verletzungen gab es nur kleinere ;) Danach zeigten uns die Jungs noch ein Casino, was auch einmal spannend zu sehen war. Daniel gewann sogar $5 :D
Heute sitzen wir also noch etwas in der Sonne vor unserem Hostel und warten auf unseren Shuttle um 4 Uhr zum Airport. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich Neuseeland nach 7 Monaten wieder verlassen werde. Ich kehre mit einer Menge Eindrücken und Erinnerungen zurück. Ich bin traurig, aber ich freue mich natürlich auch auf zu Hause, auf Familie und Freunde, ein eigenes Zimmer mit großem Bett und Schrank. Am wenigsten freue ich mich auf Winter, aber auch dieser wird früher oder vergehen. Nun geht es in ein paar Stunden nach L. A., wo wir 5 Nächte verbringen werden. Die Vorstellung, dass wir diesen Freitag in Amerika nochmal erleben werden, da wir über die Datumsgrenze fliegen, ist komisch.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit euch allen! Bis bald in Deutschland!

Samstag, 17. Januar 2009

Unser letzter Trip: Northland

Von Tairua ging es dann spontan am 11.1. nach Auckland (Wetter war nicht so toll, eigentlich wollten wir ja noch surfen lernen), wobei wir das erste mal in einen richtigen Stau auf Neuseelands Highway gerieten. Kurz vor Auckland machte unser Auto beim Bremsen komische Geräusche und wir beschlossen zu Alfa in die Werkstatt zu fahren. In dieser Werkstatt waren wir mit unseren beiden Autos schon kurz nach unserem Kauf in Auckland. Die Männer waren damals sehr nett, da sie von 8 naiven Mädchen umgeben waren. Allerdings war es Sonntag und damit die Werkstatt geschlossen. Wir entwarfen unsere Flyer für den Verkauf unseres geliebten Toyota Camry. Am nächsten Morgen teilten Janina und ich uns auf. Janina lief zum Copyshop und wollte die einzelnen Backpackers abklappern um die Flyer zu verteilen. In der Zeit fuhr ich in die Werkstatt, wo ich als eines der 8 Mädchen von Greg wiedererkannt wurde. Nach einigen Hin und Her erklärte sich greg bereit am Nachmittag einen Blick draufzuwerfen. Ich traf mch wieder mit Janina und wir liefen für 5 Stunden bei der größten Hitze durch Auckland, wo wir so einige Viertel durchquerten und jetzt behaupten können Auckland gesehen zu haben. Auckland ist nach dieser Tour doch nicht mehr so hässlich wie zu Beginn; es gibt auch schöne Viertel. Am Nachmittag rief Greg an und teilte uns mit, dass die Bremsbacken ausgewechselt werden müssten. Ich bekam schon die ersten Anrufe wegen Autoverkauf und wir trafen uns mit 4 Kerlen aus der UK, die unser Auto auseinander nahmen und so taten, als hätten sie Ahnung. Eine WOche warten wollten sie aber nicht aufs Auto. So fuhren wir weiter Richtung Norden nach Whangarei, dem größten Ort von Northland, wo wir auf einem super Zeltplatz schliefen. Unser Zelt machte zum ersten Mal die Wasserprobe durch und bestand zum Glück. Am 13.1. furhen wir nach Paihia zur Bay of Island. Da wir aber keine Schifffahrt machen wollten, gab es in dem kleinen Touristenort auch nicht viel zu machen und wir gingen das seit sehr langer Zeit mal wieder richtig lecker Pizzaessen. Dann gings weiter nach Pukenui und legten uns zwischendurch aber noch für ein paar Stunden an den schönen Coopers Beach. In Pukenui kamen wir auf dem Wagener Campingplatz unter, nicht ganz so toll wie die letzte Nacht. Auf unserem Weg zum Cape Reinga am wollten wir unbedingt das berühmte Sanddünensurfen machen. Also liehen wir uns für eine Stunde in der Mittagshitze (natürlich keine Wolke am Himmel!) ein Board aus und stürzten uns kopfüber die Dünen runter. Auf dem Übungshügel klappte es bei mir noch nicht gut. Dann ging es hoch auf die große steile Düne. Ich brauchte ewig um hochzusteigen, weil der Sand unheimlich heiß war und ich mir fast die Füße verbrannte. Ich musste auf mit allen Vieren bremsen, so steil war die Düne. An einem Strand kurz vor Cape Reinga vertrieben wir uns noch die Zeit. Das Wasser war unglaublich glasklar und die Wellen ganz schön hoch. Nachmittag fuhren wir dann doch zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands, den man mit Auto erreichen kann. Abends kamen wir mit leerem Tank wieder in Pukenui an und schliefen die dritte Nacht in Folge in unserem etwas unbequemen Zelt. Am 15.1. schauten wir uns noch kurz den 90 mile beach an. Viel gab es da nicht zu sehen, außer eine ganze Menge Strand ;) . Deshalb fuhren wir auf direktem Weg nach Dargaville, was heißt, dass wir eine Fähre von Kohukohu nach Rawene nehmen mussten für 20 min. Im Waipoua forest sahen wir noch den größten Kauri Baum Neuseelands. In Dargaville schliefen wir dann also nach 3 Nächten wieder in einem sehr schönen Hostel ('The Greenhouse'), ohne Doppelstockbetten, das früher mal eine Grundschule war. Die Wände waren wunderschön bemalt und auch sonst war alles sehr gut gestaltet. Ich beschäftigte mich seit sehr langer Zeit wieder mal mit Puzzeln Nach einem Kinderpuzzel nahm ich mir ein 500 Teile L.A. Skyline Puzzel vor, was ich dann aber doch nicht schaffte (sonst hätte ich durchmachen müssen). Ich bekam also schon mal einen Vorgeschmack auf L.A und beschloss, dass es mir nicht gefällt. Ich werds ja in einer Woche richtig beurteilen können. Da das Hostel wie gesagt ursprünglich eine Schule war, waren die Duschköpfe auch entsprechend niedrig angebracht ;) Janina beschäftigte mich nach dem Abendbrot mit einer Aufgabe, für die ich 15 min Zeit hatte: ich sollte auf der vollgeschriebenen Tafel das Wort 'Wales' finden. Nach 7 min war ich erfolgreich..findet ihr das Wort? ;)
Für den 16.1. hatten wir einen Termin fürs Reiten in Warkworth um 2. Wir verfuhren uns ein paar mal (wir wollten eigentlich an Goat Island vorbei fahren, kamen aber in Pakiri raus). Um 2 ging es dann endlich los. Janina ritt auf Annie und ich bekam den etwas größeren Olly, der ziemlich verfressen war und von den anderen Pferden auch nicht besonders gemocht wurde. Nach einer Stunde Spaß musste ich Ollys Rücken auch wieder verlassen. Für uns gings weiter nach Orewa zu einem Holidaypark, wo wir das letzte Mal in unserem Zelt schliefen. Wir misteten unser Auto noch etwas aus und schauten dann wieder mal mit einigen Kindern fern. Am 17.1. kamen wir nach kurzer Fahrt wieder in Auckland an, wo wir die nächsten Tage bis zu unserem Abflug verbringen werden. Heute wuschen wir unser Auto und putzen es. Jetzt ist es blitzeblank und wartet darauf, morgen auf dem Ellerslie Racecourse Carmarket verkauft zu werden. Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich will ihn behalten!

Samstag, 10. Januar 2009

Eastcoast, Rotorua, Skydive und Coromandel

Am 01.01.09 brachen wir dann unser Zelt ab und fuhren weiter entlang der Eastcoast. Wir waren beide nicht ganz fit vor allem auf Grund des Schlafmangels der letzten Tage. In Tolaga liefen wir noch auf dem längsten Steg. Wir wollten in dem Campground schlafen allerdings war da keine Tentsite mehr für uns übrig, also fuhren wir nach einer Stärkung (lecker Fish'n' Chips) weiter und hatten endlich in Tikitiki im Eastender Backpackers Glück und bekamen die letzten 2 Betten. Es war richtig schön, wieder mal in einem Bett zu schlafen. Aber vorher erfrischten wir uns noch im nahe gelegenen Flüsschen, wohin uns ein Hund begleitete. Im Meer durften wir nicht baden gehen, weil es da zu gefährlich sei. Am 02.01. gings weiter bei großer Hitze zuerst zum Eastcape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, wo wir hoch auf den Berg zu einem Leuchtturm liefen. Am Beach in der Waihau Bay erfrischten wir uns noch einmal bevor es weiter nach Whakatane zu dem Karibu Backpackers ging. Unser Host da war sehr nett. Wir wuschen 2 Ladungen voller Wäsche und hatten kostenlosen Zugang zum Wireless Lan. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Mount Maunganui, einem sehr schönen Ort, der gar nicht an Neuseeland erinnert. An dem wunderschönen Strand fand ich etwas Schlaf bevor es anfing zu regnen und wir keine Unterkunft fanden, die unserem Geldbeutel gerecht wurde ;) Nach längerer Suche und leerem Tank fanden wir dann doch auf dem entfernten Matata Motorcamp 2 Betten in einer ganz einfachen Cabine. Auf dem Motorcamp machten größtenteils Maoris Urlaub. Da wir nicht wussten, was wir abends machen sollen, setzten wir uns mit Laptop in die Küche und schauten 'Nachts im Museum', was viele Maorikinder anlockte und die auf unserem Schoß mitschauten. Als es dann zu gewittern anfing, verkrochen wir uns im Auto, da dieses uns sicherer erschien als die Cabine. Das Gewitter hielt allerdings nicht lange an (es donnerte höchstens 3 mal ;) ) und wir gingen Schlafen. Wir wachten bei strahlend blauen Himmel auf und fuhren weiter nach Rotorua, wo wir in der i-site gleich eine White Water Rafting Tour für Nachmittag buchten. Bis dahin suchten und fanden wir noch ein Backpackers ('Spa Lodge'). Der asiatische Host war auch wieder sehr nett und engagiert und Dank ihm wurden wir direkt vor der Tür zum Raften auf dem Kaituna River um 2.30 Uhr abgeholt. Nachdem wir an der Basis unser Equipment und eine kurze Einführung bekommen hatten, ging es auch schon los mit unserem Guide und weiteren 4 verrückten Kerlen, die darauf aus waren im 7-Meter Wasserfall umzukippen. Das 50-minütige Raften machte viel Spaß, wir wurden sehr nass und nach Proben auf den 1- und 3- Meter hohen Wasserfällen waren wir auch bestens auf den großen 7- Meter Wasserfall vorbereitet. Dieses fielen wir sogar ohne umzukippen runter. Am Ende durften wir noch vom Land ins Wasser springen und dann gings auch schon zurück ins Hostel.
Am 05.01. besuchten wir 'Hells Gate', einem geothermalen Park mit viel Schwefelgestank und blubbernden Schlamm. Nach einem kurzen Stadtbesuch fuhr ich beim Ausparken in ein hinter mir stehendes Auto. Wir wechselten das Rücklicht aus und nun warte ich auf einen Anruf der Versicherung und hoffe, dass sein Schaden nicht so groß ist. Abends hatten wir einen Besuch in einem Mitai Maori Village mit Hangi und Besuch des Rainbow Springs im Dunkeln, zum Beobachten der Kiwis gebucht. Der Abend war sehr schön. Uns gegenüber saß ein älteres Paar, das aus Canada war, wobei die Frau ursprünglich in Deutschland lebte. Nachdem uns auf einem Fluss die Einkehr der Krieger auf einem Waka (einem Kanu) vorgeführt wurde bekamen wir noch Tanz und Gesang der Maoris geboten. Außerdem sahen wir den heißen Boden, auf dem ein Teil unseres Essen ganz natürlich garte und was Hangi heißt. Das Essen war ausgesprochen gut. Nach einem kurzen Spaziergang sahen wir noch im benachbarten Rainbow Springs Park ein paar Kiwis.
Am 06.01. fuhren wir noch einmal
zurück nach Taupo aus dem einzigen Grund: Skydive! Das hatten wir schon zu Weihnachten, als wir in Turangi nahe Taupo waren, vor. Allerdings hatten wegen Weihnachten alle Companies geschlossen, sodass wir darauf leider verzichten mussten und wir uns vornahmen nochmal zurück zu kommen um zu springen. Eigentlich wollte zuerst nur Janina springen. Seit Queenstown redete sie dann aber auf mich ein und als auch noch Henni und Svenni anfingen zu erzählen, wie toll es doch sei, reizte es mich auch. Ich beschloss aber keinem etwas zu sagen. Meine Familie hätte doch nicht mehr ruhig schlafen können! Auf den Weg nach Taupo hielten wir noch an den Hot Springs am Kerosin Creek an, einer ganz natürlichen warmen Quelle. Darin gingen wir baden, soweit dies möglich war, weil das Wasser wirklich richtig heiß war. Dann meldeten wir uns mittags in Taupo für einen Skydive 2 Stunden später an. Wir hatten Angst, dass wir uns in der Zeit verrückt machen. Die Nervosität hielt sich bei mir aber in Grenzen. Erst als wir wieder auf dem Airport saßen und auf unsere Einführung warteten war ich aufgeregt. Nach Angabe der Kontaktdaten für eventuelle Zwischenfälle (ist ja nichts passiert Mami und Papi ;) ) und Beobachten der Landung unserer Vorgänger, wurden wir dann auch unseren Tandempartnern vorgestellt. Mit mir sprang Reno aus Canada. Er machte mich etwas verrückt mit seinem ständigen 'relax!'. Nachdem wir dann mit unsere unwiderstehlichen, blauen Anzüge angezogen hatten und noch ein paar Fotos auf dem Boden geschossen wurden, wurde es dann Ernst für uns. Wir waren insgesamt 5 Paare, die die verrückt Idee hatten aus einem kleinen Flugzeug aus 12000 feet also ca. 3600 m zu springen. Janina war mit ihrem Partner schon eingestiegen und Reno spielte mit einem anderen Springer noch 'Schnick schnack schnuck' darum, wer als erstes springt Zum Glück verlor er und so kamen wir erst an dritter Stelle zum Sprung. Im Flufzeug saßen wir nur auf 2 schmalen Bänken und wurden an unsere Partner festgeschnallt. Wir hatten eine fantastische Aussicht auf Lake Taupo und Mt Ruapehu. Bei 12000 feet wurde dann die Seittür aufgerissen und ich sah die ersten 2 Paare aus dem Flugzeug stürzen. Mit jedem Mal wackelte das Flugzeug und ich musste weiter vor rutschen Dann waren wir an der Reihe und ich dachte nur 'Oh Gott, was mach ich hier nur??'. Es gab kein Zurück mehr. Ich musste mich auf die Kante des Flugzeugs setzen und meine Beine unter das Flugzeug klemmen und dann fielen wir auch schon. 45 Sekunden freier Fall mit 200 kmh. Das war Wahnsinn, einfach nur toll. Wir drehten uns ganz oft. Die Aussicht konnte ich leider nicht ganz genießen. Mir wurde gesagt, dass man dieser mehr Beachtung beim 2. Sprung schenkte und dass einem der Freefall beim zweiten Mal generell länger vorkomme. Nach 45 Sekunden öffnete Reno dann also unseren schönen gelben Fallschirm und wir glitten über Lake Taupo zurück zum Boden zur Abflugstelle. Wir landeten weich und ich wäre am liebsten gleich noch einmal gesprungen. Dies teilte ich dann auch meinen Eltern mit und holte sie mit dieser SMS mitten in der Nacht aus dem Bett. Schlafen konnten sie mit dieser Ankündigung anscheinend auch nicht mehr. Sorry! Nach diesem Adrenalinkick fuhren wir noch für 2 Stunden weiter nach Waitomo Caves, wo wir für den nächsten Tag Black Water Rafting in einer Höhle gebucht hatten. Aber erst einmal schliefen wir im Zelt.
Mittwochfrüh fuhren wir also zum Rap Raft'n' Rock Backpackers,
wo es weiter mit einer netten kleinen Gruppe (weitere 3 Personen) und unserem Guide Allan aus Schottland mit dem Bus zur Basis ging und wir mit der Ausrüstung ausgestattet wurden. Dazu gehörten ein Neoprenanzug, weiße Gummistiefel eine zerrissene dünne Hose, Helm und Kletterausrüstung zum Abseilen. Unsere Tour begann also nach einer kurzen Einführung mit Abseilen aus 27 m Höhe in die Höhle. Diese war mit kaltem Wasser bedeckt. Dann liefen wir zu den Glow worm Caves und danach ging es weiter auf Reifen im Dunkeln durch die Höhle. Ich fiel einmal aus dem Reifen ins kalte Wasser. Generell hatten wir den ganzen Tag kalte, nasse Füße. Wir krochen durch einige Spalten und Engen, was viel Spaß machte. Nach ein paar Stunden kletterten wir dann die 27 m, die wir uns abseiten ließen, wieder hoch und krochen aus der 14°C kalten Höhle an die Erdoberfläche, wo uns Sonnenschein erwartete. Wieder in trockenen Sachen fuhren wir nach Waihi Beach, nach Coromandel Peninsula. Wir fanden wieder eine Campsite und bauten unser Zelt erneut auf. Wir nahmen Kontakt mit den Gearrys, Kents Eltern, die zu dieser Zeit auch irgendwo in Coromandel Urlaub machten, auf und verabredeten uns für den nächsten Tag. Nach Sonnen und Baden am Hot Water Beach, wo man am Strand Löcher buddeln und sich dann in diese gefüllt mit warmen Wasser setzen kann (machten wir allerdings nicht, weil es einfach so schon zu heiß war!), fuhren wir nach Kuaotunu, zur Campsite der Gearrys. Nach einer Dusche trafen wir Joanna und Brent und fuhren mit diesen spontan mit ihrem Speedboat raus aufs Meer. Bei kurzen Fischversuchen auf dem Rückweg sahen wir auch noch den Sonnenuntergang vom Meer aus, was wunderschön war. Wir aßen gemeinsam lecker Fisch und saßen noch lange zusammen. Am nächsten Morgen nahmen wir Abschied von ihnen. Auch sie mussten wieder zurück nach Palmy, zur Arbeit. Uns zog es nach Coromandel Town, wo wir ein die Anchor Lodge Backpackers fanden und nun endlich wieder einmal nach 3 Tagen in einem richtigen Bett schlafen konnten und mehr Schlaf als im Zelt auf harten Boden fanden. Wir fuhren noch mit dem Auto entlang der Küste auf vielen Schotterstraßen bis zur Spitze von Coromandel Peninsula (Port Jackson). Auf dem Weg ging ich kurz schnorchel, was allerdings nicht vergleichbar mit dem Schnorcheln in Fiji war.
Am 10.01. fuhren wir dann nochmal zurück über noch mehr Schotterstraßen zum beach Hahei. Wir machten einen kleinen Umweg über die 309 Road, wo wir den Waterworks Park besuchten. Dies ist ein schöner Park,besonders geeignet für Familien, indem man einiges über Energiegewinn mit Wasser lernt. Leider fing es am Hahei Beach etwas an zu regnen, deshalb konnten wir den schönen Strand nicht ganz genießen. Wir konnten keine Unterkunft in Hahei finden, also fuhren wir weiter nach Tairua, wo wir heute im Pinnacle Backpackers schlafen werden.

Freitag, 2. Januar 2009

Happy new year!

Ich wünsch euch allen ein gesundes neues, erfolgreiches Jahr 2009!
Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Jahreswechsel. Meiner war super. Ich war mit Janina für 5 Tage in Gisborne bei 'Rhythm and Vines', einem großen Festival. Vom 27.12. bis zum 28.12. haben Bands und DJs in der Sound Shell, nahe dem Strand gespielt. Wir hatten sehr nette Nachbarn aus Auckland mit denen wir gleich den ersten Abend (27.12.) in der Sound Shell verbrachten. Jeden Morgen wurden wir durch die starke Hitze im Zelt und lauter Musik auf dem Campingplatz geweckt. Schlafen war also die Tage kaum möglich. Am 28.12. war das Wetter gut und so gingen wir an den Strand und in die Stadt um uns einen Sonnenschirm und Strohhüte zu kaufen ;) . Am 29.12. ging das Festival dann richtig los. Es regnete den ganzen Tag. Deshalb verbrachten wir den Tag mit Nick und Medi in der Stadt und spielten Minigolf. Danach hatten wir ein BBQ in deren Auto, was sehr lustig war. Abends mussten wir, genau wie eine ganze Menge anderer Leute mit dem Bus für 20 Minuten auf die Weinberge fahren. Dort gab es dann 5 Bühnen mit unterschiedlicher Musik. Es spielten unter anderem 'The Kooks' und 'Franz Ferdinand'! Franz Ferdinand war echt super! Es hat zwar sehr geregnet, aber da es trotzdem heiß war, war der Regen eher angenehm. Da hab ich mir wahrscheinlich auch eine Erkältung eingefangen. Am 30.12. und 31.12. war es dann richtig heiß und wir gingen wieder mal an den Strand und etwas in die Stadt. Am 31.12. ging es dann mit etwas Verspätung zu zehnt in einem kleinen Van zur Party. Dort verloren wir uns alle aus den Augen und ich hatte schon Angst allein, weit weg von zu Hause in Neujahr reinzufeiern, weil es aussichtslos erschien Janina in den Massen, in der Dunkelheit ohne Handy wieder zu finden. Irgendwann noch vor Mitternacht fanden wir uns doch noch und sogar noch Dan, mit dem wir in Neujahr feierten und die ganze Nacht bis früh durchtanzten. Um 5 fuhren wir dann mit dem Bus an den Strand um den ersten Sonnenaufgang in der Welt in einer Stadt zu erleben. Der Himmel war total klar und der Sonnenaufgang daher auch sehr schön. Nach einer Stunde Schlaf brachen wir dann auch bald unser Zelt ab und verließen den Zeltplatz nach dem Verabschieden von unseren Nachbarn, die wir vielleicht in Auckland wieder treffen werden.

Freitag, 26. Dezember 2008

Nordinsel- unsere Reise geht weiter

Nun sind wir schon wieder ein paar Tage auf der Nordinsel. Auf dem Weg nach Picton machten wir ein paar Umwege zu den Marlborough Sounds. Wir sahen unter anderem den Queen Charlotte Sound. Abends gingen wir noch einmal lecker Fish'n Chips essen, wobei der Fisch, der für die Marlborough Region bekannte leckere Blue Cod war. Danach muttest wir uns noch für ein paar Stunden die Zeit vertreiben. Dies gelang uns in einem Irish Pub, wo sich ein junges, betrunkenes Kiwipäarchen zu uns setze. Wir hatten eine Menge Spaß mit den beiden, die uns bestimmt 5 mal fragten, was wir denn überhaupt in Neuseeland machten und wohin wir wollten. Nach einer recht schlaflosen Überfahrt erreichten wir gegen 4 Uhr früh Wellington und wir fuhren direkt weiter Richtung Palmerston North. An einer Tankstelle wurden wir von einem netten Tankwart ersteinmal aufgeklärt, dass Palmy sehr gefährlich sei. Uns wurde ja schon ein paar mal Angst gemacht,dass der Square so gefährlich sei und wir hatten uns jedes mal lustig darüber gemacht. Aber das Palmy sogar Gangs hat und man in bestimmte Gebiete von Palmy nicht gehen sollte, das wussten wir nicht. Diese Gegenden werden wir nun wohl auch nicht mehr kennenlernen ;) . Gegen 6 Uhr kamen wir dann in Palmy bei Sonnenschein an. Wir fuhren nach Atawhai, weil wir uns da am besten auskennen und räumten erstmal komplett unser Auto aus. Währenddessen pflanzte Janina den kleinen Kräutergarten, den wir für Kents Eltern als kleines Dankeschön für die Aufbewahrung unserer Koffer, gekauft hatten. Ich unterbrach kurz unseren RA vom Frühsport und fragt nach der Post, aber er hatte keine mehr für uns. So fuhren wir dann um 7 zu Kent zum Pancake-Frühstück. Kents nette Mama bot uns an, die Nacht bei ihnen im Haus zu verbringen, was wir dankend annahmen. Nach einem kurzen Schlaf fuhren Kent, Janina und ich auf Janinas Wunsch zum Golfplatz und spielten zum ersten Mal richtig Golf, was man hier in Neuseeland fast überall super kann. Danach trieb uns der Hunger zur Eisdiele. Allerdings wurde ich davor von einer Wespe in meine rechte Hüfte gestochen, was ganz schön weh tat und schnell anschwoll. Am Nachmittag gingen wir nochmal durch die Stadt und da es uns unangenehm war bei Kent zu duschen, beschlossen wir ins Rec-Center zu fahren, Sport (bei dieser Hitze!!) zu machen und dort zu duschen. Aber als wir vor dem Rec-Center standen, sahen wir dass es geschlossen war. Also fuhren wir ins Schwimmbad, um dort zu duschen. Wir trockneten unter dem Handtrockner unsere Haare, weil es ja nicht auffallen durfte. Zum Abendessen bei Kent hatte die Mama Sushi lecker gemacht. Uns wurde Duschen abgeboten und wir versuchten vom Thema abzulenken. Nach einem netten Abend mit den Eltern schlief ich endlich nach der letzten schlaflosen Nacht für 10 Stunden durch. Zum Abschied backte uns die Mama sogar noch Peanut- Kekse. Dann fuhren wir weiter nach Turangi und verabschiedeten uns ein letztes Mal von Palmy. In der 'A Plus Lodge' in Turangi wurden wir von Ian, dem Host begrüßt, der uns gleich dagte, dass das Tongariro Crossing, was wir für den nächsten Tag geplant hatten, nicht möglich sei, da am 24.12. schlechtes Wetter angekündigt sei. Wir beschlossen also bis zum 25.12. abzuwarten. Uns kam Ian zu Beginn merkwürdig und aufdringlich vor. Mittwoch, 24.12. fuhren wir in dis 50 km entferte größere Stadt Taupo am Lake Taupo. Da es regnete und wir feststellten, dass man einfach nichts im Regen machen kann, gingen wir nachmittag ins Kino zu Bonds 'Quantum of Solace'. Danach gings zurück nach Turangi, wo uns Ian mitteilte, dass er für den Abend für uns Sparkling Wine besorgen würde und wir doch Weihnachtsfilme in der Lounge anschauen könnten. Wir fanden ihn doch nicht mehr so merkwürdig. Wir gingen nach seiner Empfehlung in das Lakeside Restaurant Essen im benachbarten Waihi Village mit Ausblick auf Lake Taupo, zur Feier der Tages ;) . Am Abend setzten wir uns vor den Fernseher und sahen mit Ian und seinen 2 kleinen Söhnen 'Kevin-home alone' und 'Notting Hill' mit Sparkling Wine. Die Söhne wurden zwischendurch zum 'Silent night, holy night'- singen, gezwungen. Als die Kinder im Bett waren, musste ich noch eine Möhre essen, damit es so aussah, als ob die Rentiere, die ja bekanntlich nachts mit dem Weihnachtsmann kommen, die Möhren in der Lounge gessen hätten. Das angeknabberte Ende musste ich als Beweisstück liegen lassen :D . Am nächsten Morgen wollten wir das 7-8 stündige Tongariro Crossing machen und wir hofften darauf, dass uns ein Shuttle zum Weihnachtsmorgen um 7.30 Uhr abholen würde. Allerdings bekam ich keinen Anruf vom Veranstalter und wir beschlossen trotzdem zu dem einen Anfangspunkt des Crossings zu fahren, nur die Hälfte zu laufen bis zum Gipfel und den gleich Weg wieder zurück. Vorher telefonierten wir noch mit unseren Familien, da es ja bei denen Heiligabend war. Ich bekam Lieder vorgesungen und hörte endlich wieder meine ganze Familie zusammen, was sehr schön war. Allerdings habe ich habe ich dabei doch gemerkt wie mir alle grad an diesem Tag mit all dem fröhlichen Zusammensein, Singen, Essen und Geschenke auspacken, fehlen. Zum Glück kam bei uns aber nicht allzu viel Weihnachtsstimmung im weit entfernten Neuseeland auf, sonst hätte ich das alles noch mehr vermisst. Dann liefen wir endlich gegen 9 in Mangatepopo los. Es ging viel bergauf, steile Treppen und Felsen hoch, vorbei an Schwefelquellen. Teilweise konnten wir nichts aufgrund starken Nebels sehen. Oben gab es kaum mehr Vegetation, nur noch Gestein und Schnee. Das alles erinnerte doch eher an eine Mondlandschaft. Auf dem Red Crater bekam ich dann von Janina bei der Mittagspause mein Weihnachtsgeschenk überreicht. Wir beschlossen, nicht wie zuerst gedacht den Weg zurück zu laufen sondern einfach weiter auf gut Glück zu gehen und zu hoffen, dass wir entweder nette Menschen am anderen Ende zu finden, die uns zurück zu unserem Auto fahren oder einen Shuttlebus zu bekommen. Wir kamen vorbei an den türkisblauen Emerald Lakes zu dem Blue Lake. Beim Abstieg von den 1900 m hatten wir einen tollen Blick auf Lake Rotaira und Lake Taupo. Nach 7 Stunden und 18,5 km hatten wir es endlich geschafft und kamen in Ketetahi an. Uns wurde gesagt, dass kein Schuttle zum anderen Ende zurück fährt und wir sahen uns schon zurücklaufen. Janina sprach dann eine Frau in einem Auto an, die auf ihren Partner wartete. Sie war so nett und nahm uns mit und brachte uns zusammen mit einem Israeli nach Mangatepopo. Heute, dem 26.12. also am 'Boxing Day' sind wir weiter nach Napier gefahren. Wir kamen bei wunderschönem Wetter mittags an und gingen ersteinmal shoppen, da uns dieser Tag aufgrund der ganzen Sales dafür von Ian empfohlen wurde. Die Straßen waren zu unserem Erstaunen zum eigentlichen Feiertag voller Menschen und Autos. Heute schlafen wir im schönen Wallys Backpackers und morgen gehts weiter zu unserer letzten Statio Ndiesen Jahres: Gisbourne, wo wir auf dem großen Festival 'Rhythm and Vines' Neujahr verbringen werden. In dieser Stadt wird das erste Mal im neuen Jahr die Sonne aufgehen und wir sind dabei :D. Hoffen wir nur noch auf gutes Wetter, doch die Aussichten sind schlecht.
Ich wünsche euch alleN einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Samstag, 20. Dezember 2008

Die letzten Tage Südinsel

An jeder Ecke in Queenstown lockte ein Extremsportangebot nach dem anderen, alle total überteuert. Das 'Deco's Backpackers', in dem wir 2 Nächte blieben, war sehr schön mit riesem Garten mit Aussicht auf den Lake Wakatipu. Wir hatte ein 4- Bett Zimmer für uns allein, außerdem gab es kostenlos Internet. Allerdings ist der Ort nicht gard riesig und da wir an den Extremsportarten in nicht teilnehmen wollten, blieb uns am 13.12. nichts anderes übrig, als Minigolf spielen zu gehen, wo ich jämmerlich verlor. Nach einem Spaziergang in den Queenstown Gardens zog es uns an den Strand des Lake Wakatipu. Wir hatten von einem super Angebot '7 before 7' eines teuren Restaurants gelesen, wo wir unbedingt Essen gehen wollten. Das hieß, dass die ersten 7 Tische, die vor 7 ins Restaurant besetzt waren, nur die Hälfte des Essens zahlen mussten. Da wir der einige Tisch waren vor 7, war das kein Problem. Der Kellner war natürlich auch wieder Deutscher. Etwas angetrunken, begaben wir uns zurück ins Hostel. Am 14.12., Sonntag fuhren wir dann weiter in den kleinen Winterort Wankaka, der uns schon von einigen empfohlen wurde. Allerdings hatten wir auch da nach Besuch eines kleinen Weihnachtsmarktes und ein paar Geschäften schon alles gesehen. Nach Empfehlung der I-Site fuhren wir dann zu der Puzzling World, wo wir eine Menge Spaß mit optischen Täuschungen, Kniffel-/ Puzzlespielen und dem Labyrinth hatten. Außerdem trafen wir da zufällig Barbara, die mit uns in Greifswald studiert und ihren Freund Lukas. Am Abend gingen wir in das kleine Kino Wanakas, das aus einem Kinosaal voll mit Sofas und sogar einem alten Auto als Sitzplätze bestand. Wir schauten 'The Counterfeiters', also den deutschen Film 'Der Fälscher', der zu unserer Erstaunung auf deutsch mit englischen Untertiteln lief (zum Glück, sonst hätte ich vieles bei diesem schlimmen Akzent nicht verstanden ;) ). In dem Backpackers Hostel waren keine 2 Zimmer mehr in deinem Dorm frei, also trennten sich Janina und ich uns für eine Nacht und jeder schlief in einem Bett in verschiedenen Dorms. Ich hatte einen verrückten Deutschen und einen sehr netten Holländer im Zimmer. Montag fuhren wir weiter ins Mount Cook Valley, wo wir eigentlich vor hatten, den höchsten Berg Neuseelands, den Mt Cook zu sehen. Dies war allerdings aufgrund schlechten Wetters nicht möglich und so zogen wir uns wetterfest an und liefen im Tasman Valley zuerst zu den Blue Lakes, die zu unserem Ersetzen so gar nicht blau waren. Wir schoben dies allerdings auf schlechte Wetter und sind davon überzeugt, dass diese bei Sonnenschein eine blaue Farbe annehmen ;) . Außerdem bestiegen wir einen kleinen Berg um von dort aus den größten Gletscher Neuseelands, den Tasman Gletscher zu sehen. Aber diesen konnte man von dort aus doch noch nicht betrachten. Etwas enttäuscht gingen wir zurück zum Auto und fuhren Richtung Tekapo vorbei am Lake Pukaki, wo wir oft Stopp machten. Der Himmel hatte sich aufgezogen, die Sonne schien wieder pächtig und wir hatten traumhaften Aussichten auf den helltürkisen See, einfach malerisch. Lake Tekapo, ein etwas kleinerer See sah genauso aus. Wir wollten in Tekapo in einem Hostel schlafen, welches leider schon ausgebucht war, also suchten wir nach einem kleien Halt an einer historischen, kleinen Kirche (auch viele andere Deutsche hatte diese angelockt, wie auch 'Das Rollende Hotel', ein Bus voll mit Deutschen). Wir fanden etwas abgelegen einen geeigneten Platz direkt am See, wo wir die Nacht verbrachten. Morgens wurden wir durch die riesen Hitze im Auto geweckt und fuhren weiter Richtung Norden. Wir hatten kein konkretes Ziel. In Rangiora hielten wir, um eine Eisschokolade zu trinken bei 30°C. Dann fuhren wir noch bei Waipara, wo wir das nette 'Sleepy Backpackers' fanden. Das war ziemlich originell, da unsere Betten in einem alten Zugabteil standen. In dem kleinen Raum vor dem Schlafabteil gab es noch alte Zugsitze. Eigentlich wollten wir im 'Mud House' noch für diese Region bekannte Weine trinken. Allerdings hatte dieses, wie auch sonst alle Geschäfte hier seit um 5 geschlossen. Stattdessen unterhielten wir uns noch mit anderen Deutschen, die uns auf der Nordinsel viele schöne Plätze empfielen und wir stellten fest, dass wir auch für die Nordinsel viel zu wenig Zeit haben werden. Am Mittwochmorgen nach leckerem frisch gebackenem Brot der Vermieter fuhren wir bei schlechtem Wetter weiter nach Hanmer Springs, wo wir für ein paar Stunden in der Therme in Schwefel- und anderen Mineralpools relaxten. Als die Sonne raus kam, legten wir uns etwas zum trocknen auf die Bänke und (Mama und Omas bitte nicht weiter lesen!) und verbrannten uns so ziemlich überall. Nachmittags ging es weiter nach Kaikoura, wo wir den nächsten Tag vorhatten eine Whale Watching tour zu machen. Bei unserer Suche nach einem Hostel, wurden wir von einem älteren Mann im hinter uns fahrenden Auto darauf aufmerksam gemacht, dass unser Hinterreifen ganz platt sei. So konnten wir also nicht weiter fahren und waren auf die Hilfe von vorbeifahrenden Fahrradfahrern angewiesen. Diese beiden Männer halfen uns das Auto hochzukurbeln, den Reifen aus dem Kofferraum zu holen. Allerdings bekamen auch sie unseren Reifen nicht ab und riefen einen Freund an, der in ein paar Minuten mit einem Vorschlaghammer kommen sollte. Die netten Fahrradfahrer verabschiedeten sich von uns. Nach ein paar Minuten kam auch der angekündigte Stan und klopfte unseren Reifen vom Auto und machte den Ersatzreifen drauf. Uns wurde ein echt tolles Hostel empfohlen, wo wir die nächste Nacht verbrachten und am Abend das erste Mal seit langer Zeit fernsahen.
Donnerstag buchten wir eine 2,5- stündige Whale Watching tour mit einem 17,7m langen Catameran. Wir wurden überall auf Seekrankhet aufmerksam gemacht, sodass uns schon etwas mulmig bei der ganzen Sache war. Als es dann los ging, schaukelte es auch ganz schön, aber wir hatten einen ruhigen Tag auf dem Meer erwischt. Wir sahen 3 Sperm Whales, das war ganz schön aufregend. Uns wurde immer wann die Wale abtauchen, damit wir den Moment, wo die Wale ihre Flosse zum letzten mal aus dem Wasser vor einem langen Tauchgang zeigen, fotografieren konnten. Am Spätnachmittag fuhren wir weiter nach Nelson, was weiter war als gedacht. Nach 8 Uhr erreichten wir dann doch noch die Stadt. Freitag nach Werkstattbesuch mit Reifen flicken, Wäsche waschen und shoppen trafen wir abends Henni, Svenni, Hennis Freund Basti und Svennis Freund Michael. Wir gingen weg und Samstag Mittag kamen sie noch einmal zum gemeinsamen ausgiebigen Frühstück vorbei. Der Nachmittag verlief recht ereignislos, da es regnete. Aber auch die Ruhe konnte wir endlich mal genießen. Heute, am 21.12. fahren wir nun nach Picton um von da aus nachts 0.30 Uhr die Fähre, die einzige, die wir noch buchen konnten, zurück nach Wellington auf die Nordinsel zu nehmen. So verabschieden wir uns von der wunderschönen Südinsel und freuen uns schon auf die Nordinsel, für die wir ja auch schon viele Pläne haben.