Mittwoch, 16. Juli 2008

Kia Ora ( Hallo auf Maori)!

Jetzt hab ich ja fast alles aufgeholt und meine Erlebnisse der letzten Zeit hier niedergeschrieben. Heute folgt also der Teil mit dem Einleben in Palmerston North. Montag Abend putzten wir noch die Wohnung von Janina, Jenny, Christine und Svenja. Besonders die Küche war kaum mehr bewohnbar. Außerdem hatte die Toilette irgendwelche Probleme (auf dem Boden stand das Wasser) und die Heizung im Wohnzimmer ging nicht mehr. Zudem hatte jeder in seinem Zimmer noch einen kleinen Defekt. Hinzu kam Dienstag, dass während wir kochen wollten, der Herd ein explosionsartiges Geräusch machte und Funken sprühte. Die Herdplatte wurde aber auch schon wieder ausgewechselt. Hier war demzufolge keiner auf einen Einzug neuer Studenten vorbereitet.





Dauershopping in Palmy


Am Dienstag trafen wir auch noch Mike Hendy, der Prof, der hier für uns Greifswalder zuständig ist. Er organisierte ein Treffen mit den anderen Matheprofs und war wirklich sehr nett uns engagiert. Ich glaube, dass die Kurse, die wir hier belegen müssen, sehr schwer werden. Es gibt zwar nicht so viele Vorlesungen, dafür aber muss man umso mehr sich selbst erarbeiten. Am Donnerstag begannen dann die Orientationtage. Diese waren sehr gut organisiert. Wichtige Personen und Anlaufstellen auf dem Campus wurden vorgestellt.



Orientation


Nach einem Fototermin aller internationaler Studenten bekamen wir mittags ein leckeres Buffet in der Dinning Hall aufgestellt. Danach wollte ich einen Antrag auf Wohnungswechsel stellen. Aber als ich diesen ausfüllte, teilte mir die Frau vom accommodation office mit, dass gerade 2 Zimmer im Atawhai village frei geworden waren. Diese 2 Zimmer befinden sich in der Wohnung von Henni und Hanna. Ich überlegte lange, ob ich dieses Angebot annehmen sollte, da ich so nur mit Deutschen zusammen wohnen würde und sich mein Englisch durch das Zuammenleben mit Deutschen kaum verbessern würde. Schließlich sagte ich doch zu und auch Liane wollte mit einziehen.








unsere Wohnungen und mein Zimmer

unser Haus (Henrike, Liane, Hanna, Gim und ich) und unser Auto


links nochmal unser Haus und rechts daneben das Haus der anderen (Christine, Janina, Svenja, Jenny und die Pakistani )


Anschließend ging es mit mehrerer Bussen auf zu einer Farm- Tour. Wir bekamen 2 Farmen zu sehen. Bei der ersten wurde uns vorgeführt, wie ein Schaf geschoren wird und bei der zweiten sahen wir eine riesen Melkanlage, in der 50 Kühe gemolken werden können.




nacktes Schaf nach der Rasur

Danach machten wir noch eine kleine Citytour und anschließend gab es im Kingston Hotel lecker Abendessen. Doch vorher führte uns eine Gruppe Maoris ein paar schöne Tänze vor.









besonders der kleine Junge rechts im Video war sehr süß!

Ich war begeistert von deren Ausdrucksstärke und der freundlichen Ausstrahlung. Am Wochenende lernten wir ein paar Leute auf Parties kennen.



auf dem Weg zur Party, zu acht im Kofferraum eines Vans ;)


Vor 2 Tagen begann auch die Uni. Es ging erstmal langsam los; wir hatten nur ein Meeting mit den Profs, wo wir besprechen wollten, wann welche Kurse stattfinden. In unserer ersten Vorlesung, die nur ein paar Minuten ging, bekamen wir auch direkt Hausaufgaben auf: einen 40- seitigen englischen Text über 'Mathematic Modelling' lesen bis Mittwoch. Am Abend waren wir zu einer kleinen Party in dem Haus bei uns gegenüber eingeladen. Wir feierten in meinen Geburtstag hinein und ich bekam von den Mädels einen super Kuchen gebacken und außerdem Geschenke. Früh holten mich meine Großeltern mit einem Telefonat aus dem Bett, eine halbe Stunde später meine Eltern und als dann wieder eine halbe Stunde später die Putzkollone in unserem Haus anrückte, konnte ich das Schlafen vollkommen vergessen. Ja, bei uns wird einmal in der Woche sauber gemacht, also zumindest die Gemeinschaftsräume. Ich durfte mir Dienstag noch raussuchen, was ich gern machen wollte und ich beschloss, dass wir an den Himatangi Beach fahren. Es war echt richtig schön. Gleich am Eingang zum Strand stand ein Schild: this beach is a road - was hier angeblich für viele Strände gelten soll. Wir sahen noch den Sonnenuntergang und machten viele Fotos. Ich hatte einen schönen Geburtstag, zwar etwas anders als sonst (schon komisch im Winter Geburtstag zu haben), aber schön.






mein Geburtstag am Strand

Seit gestern wohnt auch Gim, unsere neuseeländische Mitbewohnerin bei uns. Bisher haben wir noch nicht viel erzählt, da sie gestern erst aus Südafrika wieder gekommen ist und sehr müde war. Heute hatte ich dann meine ersten beiden richtigen Vorlesungen. Insgesamt werde ich 3 Kurse besuchen: 'Mathematical Modelling', 'Computational Biology' und 'Special Topics', was dem Greifswalder Molekularbiologischen Praktikum entsprechen soll. Das Studium hier wird garantiert nicht einfach. Ich werde hier mehr lernen als in meinen 3 Jahren Studium in Greifswald ;) . In jedem Kurs erwarten mich Projekte. Vor allem 'Computational Biology' wird eine Art kleine Diplomarbeit. Jeder hat sein eigenes Projekt und seinen Supervisor und am Ende des Semesters muss jeder einen Report schreiben und seine Ergebnisse vor dem Kurs verteidigen. Naja, ich werde sehen. Dafür sind hier die Vorlesungszeiten sehr studentenfreundlich. Für gewöhnlich beginnen meine Vorlesungen 14 Uhr. Heute war wunderschönes Wetter und außerdem noch Club Day. Da haben sich mehrer Clubs vorgestellt. Das war sehr interessant und ich werde wahrscheinlich dem Surfclub beitreten und vielleicht auch mal einen Ausflug mit dem Alpine Club machen. Ich freu' mich schon! Die letzten Tage haben wir auch viel Sport gemacht. Wir waren schon bei 3 Kursen im Fitnessstudio und Badminton spielen. Morgen geht's weiter mit dem nächsten Kurs, aber meine Beine tun so weh!! Achja, gestern habe ich erfahren dass ich in unserem Haus der 'fire warden' bin, das heißt, falls ein Feuer ausbricht, muss ich mir meinen schicken weißen Helm aus meinem Zimmer schnappen und schnell alle aus meinem Haus retten. Am 30. Juli ist dafür eine Übung geplant, da bin ich aber mal gespannt :D


Jetzt seid ihr alle auf dem neusten Stand :) . Haltet mich auch auf dem Laufenden! Ich hoffe, euch geht es gut und ich hör bald wieder was von euch!

Ka kite ano (Bis bald!)