Sonntag, 7. Dezember 2008

Ostküste der Südinsel bis Stewart Island

Seit einer knappen Woche reise ich nun schon allein mit Janina auf der Südinsel, seitdem Hanna und Jenny abgereist sind. Mittwoch haben wir nach 5-tägigem Aufenthalt in Christchurch die schöne Stadt verlassen und sind an der Ostküste entlang Richtung Dunedin gefahren. Wir haben Halt in Oamaru gemacht um die little blue penguins und die yellow- eyed penguins zu sehen. Wenige yellow- eyed Pinguine konnten wir von einem Aussichtspunkt von weitem beobachten. Die nächste Attraktion auf unserer Strecke waren die Moeraki Boulders, Felsenblöcke am Strand von Moeraki. Auf dem schönen Parkplatz in der Nähe der boulders wollten Janina und ich im Auto die erste Nacht verbringen. Nachdem wir unser Auto zum Bett umfunktioniert und gegessen hatten, mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass es ein ausdrückliches Verbot gab, auf diesem Parkplatz (mit wunderschöner Aussicht!!) zu übernachten. Also mussten wir wieder das Auto umräumen und nach einem neuen Stellplatz suchen. Wir blieben eine ganze Weile erfolglos. Nach Festfahren auf einem engen Waldweg und langsam einbrechender Dunkelheit wurden wir fündig auf einem weniger schönen Parkplatz an der Straße, nahe den Zuggleisen. Die Nacht war, wie ich fand ziemlich hart, dafür aber nicht kalt. Am nächsten Morgen suchten wir uns einen schöneren Platz für unser Frühstück und fanden den gleich in der Nähe an einem tollen Strand. Dann gings weiter nach Dunedin, wo wir gleich weiter zu der Halbinsel Otago fuhren. Auf der Insel ist so gut wie alles privatisiert, daher wird überall Eintrittsgeld verlangt. Die dort vorkommenden Royal Albatrosse bekamen wir aber auch ohne Eintritt zu sehen. In Dunedin gönnten wir uns nach der unkomfortablen, aber lustigen Nacht, ein richtiges Bett in der Elm Lodge. Freitag Nachmittag fuhren wir nach ausgiebigen Shopping in Dunedin noch zu der steilsten Straße der Welt, der Baldwin Street und beobachteten so manche Autos und Motoräder beim hochfahren. Wir trauten uns grad mal hoch zu laufen, auch das war anstrengend genug. Danach gings weiter auf der Scenic Route (manchmal nur betsehend aus Schotterstraßen) Richtung Invercargill. Wir machten noch einen kurzen Umweg zu dem Nugget point and Lighthouse, wo wir viele Robben sahen. Auch diese Nacht wollten wir wieder im Auto schlafen. Wir fanden einen wunderschönen Aussichtspunkt auf einem Berg mit Sicht aufs Meer. Allerdings war es sehr stürmisch, also konnten wir nicht draußen kochen und konnten uns nur im Auto aufhalten. Samstag morgen fuhren wir zu dem O Beach frühstücken und konnten währenddessen Hector Delphine beim Spielen direkt in der Bucht beobachten. Diese kleinen Delphine sind sehr verspielt und haben keine Angst vor Menschen, daher schwimmen sie gradezu zu Surfern und Schwimmern im Wasser. Die Straße führte uns weiter zum Slope Point, dem südlichstem Stück der Südinsel. Am Nachmittag erreichten wir Invercargill, wo wir lange Zeit im Informationsbüro verbrachten um uns über Stewart Island und das Fjordland zu erkundigen. Wir buchten eine Fähre zu Stewart Island, der 3. Insel Neuseelands für den nächsten Tag und setzten uns mit Prospekten über der Fjordland auf den Golfplatz im wunderschönen Queens Pakr bei super Wetter. Dies war eine perfekte Idee, da grad an dem Tag ein Golf- Wettkampf war und an unserer Bank alle Gruppen nacheinander Halt machten. Die Gruppen bestanden meistens aus 5 älteren, einheimischen Männern von denen wir uns gute Tipps bezüglich des Fjordlandes einholten und die wir abstimen ließen, ob wir lieber die Doubtful Sound oder den Milford Sound Tour machen sollen. Das Ergebnis war eindeutig: alle Männer, die beide Sounds schon einmal gesehen hatten, sagten wider Erwarten Doubtful Sound, womit wir eine Tagestour für Dienstag (9.12.) buchten. Ich freu mich jetzt schon nach den Erzählungen der Golfer riesig auf diesen Tag. Heute (7.12.) waren wir nun auf Stewart Island, wieder mal bei wunderschönem Wetter. Nach einstündiger Überfahrt mit der Fähre, entschieden wir uns für eine 2-stündige Wanderung. Wir stellten fest, dass die kleine Insel zwar schön und nicht von Touristen überlaufen ist, die Strände allerdings nicht so sauber waren, wie angenommen. Auf einer netten, geführten Tour, lernten wir Stewart Island und Neuseelands Vogelbestand besser kennen. Kiwis sahen wir leider nicht. Dafür viele Wekas und Tuis. Am Abend ging es zurück nach Bluff. Morgen werden wir Invercargill, die südlichste Stadt Neuseelands verlassen und zum Fjordland fahren.