Freitag, 12. Dezember 2008

Fjordland

Die letzten Tage waren Janina und ich im angeblich total regnerischem Fjordland. Meine Großeltern ließen mir vor ein paar Wochen einen Zeitungsartikel zukommen, nach dem es nur 3 Tage im Jahr ohne Regen im Fjordland Neuseelands geben sollten. Anscheinend haben wir genau diese (wie meine Bilder beweisen ;) ) in der Gegend verbracht, da es warm war und herrlicher Sonnenschein für 4 Tage mit nur einmal nachts bis mittags Regen. Die ersten Tage haben wir in einem Backpackers am Manapouri Lake geschlafen, wo es verdammt viele Sandflies gab. Ich hatte ja schon vorher meine Erfahrungen mit diesen gemacht (die Folge von mindestens 10 Stichen an meinem rechten Fuß: der Fuß schwoll total an, sodass man den Knöchel nicht mehr sehen konnte!). Dieses mal habe ich so gut wie keinen Stich abbekommen und bin sehr glücklich darüber.
Am 9.12. haben wir die Doubtful Sound Cruise gemacht die without doubt wunderschön war, grad bei diesem Wetter! Zuerst sind wir mit einem kleinen Boot quer über den Lake Manapouri gefahren um dann in einen Bus umzusteigen und Manapouri Lakes Powerstation anzuschauen. Dann ging es weiter über einen Pass mit dem Bus zum Doubtful Sound, der wie der Milford Sound eigentlich auch kein Sound sondern ein Fjord, also entstanden aus Gletschern, ist. Dort ging es dann für 3 Stunden auf ein Schiff und wir hatten tolle Aussichten auf die Berge und das glasklare Wasser. Außerdem sahen wir einige Wasserfälle, die bei Regen natürlich viel größer sind, Pinguine, ein paar Delphine von weitem und natürlich Seerobben. Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Milford. Auf dem Weg auf der beeindruckenden Strecke machten wir Halt an den Mirror Lakes. Außerdem machten wir einen kurzen Track über 3 Stunden, den Key Summit Track, der größtenteils bergauf ging. Aus 917 m Höhe hatten wir allerdings einen tollen Ausblick auf die benachbarten, noch höheren, schneebedeckten Berge. Vor dem 1,2 km langen Homer Tunnel stoppten wir ein letztes Mal. Dort gab es viele Keas, die direkt zu den Menschen kamen und sich auf deren Autos setzten. Was so lustig und spannend aussah ist eigentlich traurig. Überall wurde die Menschen auf Schildern darauf hingewiesen, die Keas nicht zu füttern, weil diese immer abhängiger vom menschen werden und auch keine Scheu mehr vor diesen haben. Aber einige Leute ignorierten diese Schilder und fütterten trotzdem. Die Berge um den Tunnel waren mit Schnee bedeckt und herunter kamen kleien Wasserfälle, was sehr schön aussah. Am Nachmittag, nachdem wir ein zimmer in der überteuerten Milford Sound Lodge bekommen hatten, machten wir noch eine 2- stündige Milford Sound Cruise, natürlich auch bei schönem Wetter, aber ganz schön viel Wind. Ich muss sagen, der Milford Sound war beeindruckeder als der Doubtful Sound, da dieser umgeben von höheren Bergen war, mit steileren Abhängen. Die Berge hatten kaum Vegetation, da bei Regen (angeblich ja täglich ;) ) das Wasser die Berge runterfließt. Insgesamt war der Milford Sound aber viel kürzer als der Doubtful Sound, also beide waren sehr schön und auf jeden Fall lohnenswert. Auf unserem Rückweg am 11.12. nach Te Anau machten wir noch einen kurzen Stopp beim 'The Chasm', einer Schlucht, den Humboldt Falls, dem Lake Gunn mit Naturkundepfad und liefen einen Teil des Kepler Tracks für 3 Stunden, wo wir uns von Falkenangriffen fürchten mussten. Am 12.12. sind wir nach Queenstown gefahren, einer im Prinzip schönen Stadt, wo man für viel Geld alles machen kann, was man will: Bungy Jumping, Sky Diving, Paragliding, White Water Rafting, Jet Boat und vieles mehr. Bis jetzt waren sind wir mit der berühmten Gondola auf einen Berg mit toller Aussicht auf Queenstown gefahren und haben uns die Stadt angeschaut.