Freitag, 26. Dezember 2008

Nordinsel- unsere Reise geht weiter

Nun sind wir schon wieder ein paar Tage auf der Nordinsel. Auf dem Weg nach Picton machten wir ein paar Umwege zu den Marlborough Sounds. Wir sahen unter anderem den Queen Charlotte Sound. Abends gingen wir noch einmal lecker Fish'n Chips essen, wobei der Fisch, der für die Marlborough Region bekannte leckere Blue Cod war. Danach muttest wir uns noch für ein paar Stunden die Zeit vertreiben. Dies gelang uns in einem Irish Pub, wo sich ein junges, betrunkenes Kiwipäarchen zu uns setze. Wir hatten eine Menge Spaß mit den beiden, die uns bestimmt 5 mal fragten, was wir denn überhaupt in Neuseeland machten und wohin wir wollten. Nach einer recht schlaflosen Überfahrt erreichten wir gegen 4 Uhr früh Wellington und wir fuhren direkt weiter Richtung Palmerston North. An einer Tankstelle wurden wir von einem netten Tankwart ersteinmal aufgeklärt, dass Palmy sehr gefährlich sei. Uns wurde ja schon ein paar mal Angst gemacht,dass der Square so gefährlich sei und wir hatten uns jedes mal lustig darüber gemacht. Aber das Palmy sogar Gangs hat und man in bestimmte Gebiete von Palmy nicht gehen sollte, das wussten wir nicht. Diese Gegenden werden wir nun wohl auch nicht mehr kennenlernen ;) . Gegen 6 Uhr kamen wir dann in Palmy bei Sonnenschein an. Wir fuhren nach Atawhai, weil wir uns da am besten auskennen und räumten erstmal komplett unser Auto aus. Währenddessen pflanzte Janina den kleinen Kräutergarten, den wir für Kents Eltern als kleines Dankeschön für die Aufbewahrung unserer Koffer, gekauft hatten. Ich unterbrach kurz unseren RA vom Frühsport und fragt nach der Post, aber er hatte keine mehr für uns. So fuhren wir dann um 7 zu Kent zum Pancake-Frühstück. Kents nette Mama bot uns an, die Nacht bei ihnen im Haus zu verbringen, was wir dankend annahmen. Nach einem kurzen Schlaf fuhren Kent, Janina und ich auf Janinas Wunsch zum Golfplatz und spielten zum ersten Mal richtig Golf, was man hier in Neuseeland fast überall super kann. Danach trieb uns der Hunger zur Eisdiele. Allerdings wurde ich davor von einer Wespe in meine rechte Hüfte gestochen, was ganz schön weh tat und schnell anschwoll. Am Nachmittag gingen wir nochmal durch die Stadt und da es uns unangenehm war bei Kent zu duschen, beschlossen wir ins Rec-Center zu fahren, Sport (bei dieser Hitze!!) zu machen und dort zu duschen. Aber als wir vor dem Rec-Center standen, sahen wir dass es geschlossen war. Also fuhren wir ins Schwimmbad, um dort zu duschen. Wir trockneten unter dem Handtrockner unsere Haare, weil es ja nicht auffallen durfte. Zum Abendessen bei Kent hatte die Mama Sushi lecker gemacht. Uns wurde Duschen abgeboten und wir versuchten vom Thema abzulenken. Nach einem netten Abend mit den Eltern schlief ich endlich nach der letzten schlaflosen Nacht für 10 Stunden durch. Zum Abschied backte uns die Mama sogar noch Peanut- Kekse. Dann fuhren wir weiter nach Turangi und verabschiedeten uns ein letztes Mal von Palmy. In der 'A Plus Lodge' in Turangi wurden wir von Ian, dem Host begrüßt, der uns gleich dagte, dass das Tongariro Crossing, was wir für den nächsten Tag geplant hatten, nicht möglich sei, da am 24.12. schlechtes Wetter angekündigt sei. Wir beschlossen also bis zum 25.12. abzuwarten. Uns kam Ian zu Beginn merkwürdig und aufdringlich vor. Mittwoch, 24.12. fuhren wir in dis 50 km entferte größere Stadt Taupo am Lake Taupo. Da es regnete und wir feststellten, dass man einfach nichts im Regen machen kann, gingen wir nachmittag ins Kino zu Bonds 'Quantum of Solace'. Danach gings zurück nach Turangi, wo uns Ian mitteilte, dass er für den Abend für uns Sparkling Wine besorgen würde und wir doch Weihnachtsfilme in der Lounge anschauen könnten. Wir fanden ihn doch nicht mehr so merkwürdig. Wir gingen nach seiner Empfehlung in das Lakeside Restaurant Essen im benachbarten Waihi Village mit Ausblick auf Lake Taupo, zur Feier der Tages ;) . Am Abend setzten wir uns vor den Fernseher und sahen mit Ian und seinen 2 kleinen Söhnen 'Kevin-home alone' und 'Notting Hill' mit Sparkling Wine. Die Söhne wurden zwischendurch zum 'Silent night, holy night'- singen, gezwungen. Als die Kinder im Bett waren, musste ich noch eine Möhre essen, damit es so aussah, als ob die Rentiere, die ja bekanntlich nachts mit dem Weihnachtsmann kommen, die Möhren in der Lounge gessen hätten. Das angeknabberte Ende musste ich als Beweisstück liegen lassen :D . Am nächsten Morgen wollten wir das 7-8 stündige Tongariro Crossing machen und wir hofften darauf, dass uns ein Shuttle zum Weihnachtsmorgen um 7.30 Uhr abholen würde. Allerdings bekam ich keinen Anruf vom Veranstalter und wir beschlossen trotzdem zu dem einen Anfangspunkt des Crossings zu fahren, nur die Hälfte zu laufen bis zum Gipfel und den gleich Weg wieder zurück. Vorher telefonierten wir noch mit unseren Familien, da es ja bei denen Heiligabend war. Ich bekam Lieder vorgesungen und hörte endlich wieder meine ganze Familie zusammen, was sehr schön war. Allerdings habe ich habe ich dabei doch gemerkt wie mir alle grad an diesem Tag mit all dem fröhlichen Zusammensein, Singen, Essen und Geschenke auspacken, fehlen. Zum Glück kam bei uns aber nicht allzu viel Weihnachtsstimmung im weit entfernten Neuseeland auf, sonst hätte ich das alles noch mehr vermisst. Dann liefen wir endlich gegen 9 in Mangatepopo los. Es ging viel bergauf, steile Treppen und Felsen hoch, vorbei an Schwefelquellen. Teilweise konnten wir nichts aufgrund starken Nebels sehen. Oben gab es kaum mehr Vegetation, nur noch Gestein und Schnee. Das alles erinnerte doch eher an eine Mondlandschaft. Auf dem Red Crater bekam ich dann von Janina bei der Mittagspause mein Weihnachtsgeschenk überreicht. Wir beschlossen, nicht wie zuerst gedacht den Weg zurück zu laufen sondern einfach weiter auf gut Glück zu gehen und zu hoffen, dass wir entweder nette Menschen am anderen Ende zu finden, die uns zurück zu unserem Auto fahren oder einen Shuttlebus zu bekommen. Wir kamen vorbei an den türkisblauen Emerald Lakes zu dem Blue Lake. Beim Abstieg von den 1900 m hatten wir einen tollen Blick auf Lake Rotaira und Lake Taupo. Nach 7 Stunden und 18,5 km hatten wir es endlich geschafft und kamen in Ketetahi an. Uns wurde gesagt, dass kein Schuttle zum anderen Ende zurück fährt und wir sahen uns schon zurücklaufen. Janina sprach dann eine Frau in einem Auto an, die auf ihren Partner wartete. Sie war so nett und nahm uns mit und brachte uns zusammen mit einem Israeli nach Mangatepopo. Heute, dem 26.12. also am 'Boxing Day' sind wir weiter nach Napier gefahren. Wir kamen bei wunderschönem Wetter mittags an und gingen ersteinmal shoppen, da uns dieser Tag aufgrund der ganzen Sales dafür von Ian empfohlen wurde. Die Straßen waren zu unserem Erstaunen zum eigentlichen Feiertag voller Menschen und Autos. Heute schlafen wir im schönen Wallys Backpackers und morgen gehts weiter zu unserer letzten Statio Ndiesen Jahres: Gisbourne, wo wir auf dem großen Festival 'Rhythm and Vines' Neujahr verbringen werden. In dieser Stadt wird das erste Mal im neuen Jahr die Sonne aufgehen und wir sind dabei :D. Hoffen wir nur noch auf gutes Wetter, doch die Aussichten sind schlecht.
Ich wünsche euch alleN einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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