Samstag, 20. Dezember 2008

Die letzten Tage Südinsel

An jeder Ecke in Queenstown lockte ein Extremsportangebot nach dem anderen, alle total überteuert. Das 'Deco's Backpackers', in dem wir 2 Nächte blieben, war sehr schön mit riesem Garten mit Aussicht auf den Lake Wakatipu. Wir hatte ein 4- Bett Zimmer für uns allein, außerdem gab es kostenlos Internet. Allerdings ist der Ort nicht gard riesig und da wir an den Extremsportarten in nicht teilnehmen wollten, blieb uns am 13.12. nichts anderes übrig, als Minigolf spielen zu gehen, wo ich jämmerlich verlor. Nach einem Spaziergang in den Queenstown Gardens zog es uns an den Strand des Lake Wakatipu. Wir hatten von einem super Angebot '7 before 7' eines teuren Restaurants gelesen, wo wir unbedingt Essen gehen wollten. Das hieß, dass die ersten 7 Tische, die vor 7 ins Restaurant besetzt waren, nur die Hälfte des Essens zahlen mussten. Da wir der einige Tisch waren vor 7, war das kein Problem. Der Kellner war natürlich auch wieder Deutscher. Etwas angetrunken, begaben wir uns zurück ins Hostel. Am 14.12., Sonntag fuhren wir dann weiter in den kleinen Winterort Wankaka, der uns schon von einigen empfohlen wurde. Allerdings hatten wir auch da nach Besuch eines kleinen Weihnachtsmarktes und ein paar Geschäften schon alles gesehen. Nach Empfehlung der I-Site fuhren wir dann zu der Puzzling World, wo wir eine Menge Spaß mit optischen Täuschungen, Kniffel-/ Puzzlespielen und dem Labyrinth hatten. Außerdem trafen wir da zufällig Barbara, die mit uns in Greifswald studiert und ihren Freund Lukas. Am Abend gingen wir in das kleine Kino Wanakas, das aus einem Kinosaal voll mit Sofas und sogar einem alten Auto als Sitzplätze bestand. Wir schauten 'The Counterfeiters', also den deutschen Film 'Der Fälscher', der zu unserer Erstaunung auf deutsch mit englischen Untertiteln lief (zum Glück, sonst hätte ich vieles bei diesem schlimmen Akzent nicht verstanden ;) ). In dem Backpackers Hostel waren keine 2 Zimmer mehr in deinem Dorm frei, also trennten sich Janina und ich uns für eine Nacht und jeder schlief in einem Bett in verschiedenen Dorms. Ich hatte einen verrückten Deutschen und einen sehr netten Holländer im Zimmer. Montag fuhren wir weiter ins Mount Cook Valley, wo wir eigentlich vor hatten, den höchsten Berg Neuseelands, den Mt Cook zu sehen. Dies war allerdings aufgrund schlechten Wetters nicht möglich und so zogen wir uns wetterfest an und liefen im Tasman Valley zuerst zu den Blue Lakes, die zu unserem Ersetzen so gar nicht blau waren. Wir schoben dies allerdings auf schlechte Wetter und sind davon überzeugt, dass diese bei Sonnenschein eine blaue Farbe annehmen ;) . Außerdem bestiegen wir einen kleinen Berg um von dort aus den größten Gletscher Neuseelands, den Tasman Gletscher zu sehen. Aber diesen konnte man von dort aus doch noch nicht betrachten. Etwas enttäuscht gingen wir zurück zum Auto und fuhren Richtung Tekapo vorbei am Lake Pukaki, wo wir oft Stopp machten. Der Himmel hatte sich aufgezogen, die Sonne schien wieder pächtig und wir hatten traumhaften Aussichten auf den helltürkisen See, einfach malerisch. Lake Tekapo, ein etwas kleinerer See sah genauso aus. Wir wollten in Tekapo in einem Hostel schlafen, welches leider schon ausgebucht war, also suchten wir nach einem kleien Halt an einer historischen, kleinen Kirche (auch viele andere Deutsche hatte diese angelockt, wie auch 'Das Rollende Hotel', ein Bus voll mit Deutschen). Wir fanden etwas abgelegen einen geeigneten Platz direkt am See, wo wir die Nacht verbrachten. Morgens wurden wir durch die riesen Hitze im Auto geweckt und fuhren weiter Richtung Norden. Wir hatten kein konkretes Ziel. In Rangiora hielten wir, um eine Eisschokolade zu trinken bei 30°C. Dann fuhren wir noch bei Waipara, wo wir das nette 'Sleepy Backpackers' fanden. Das war ziemlich originell, da unsere Betten in einem alten Zugabteil standen. In dem kleinen Raum vor dem Schlafabteil gab es noch alte Zugsitze. Eigentlich wollten wir im 'Mud House' noch für diese Region bekannte Weine trinken. Allerdings hatte dieses, wie auch sonst alle Geschäfte hier seit um 5 geschlossen. Stattdessen unterhielten wir uns noch mit anderen Deutschen, die uns auf der Nordinsel viele schöne Plätze empfielen und wir stellten fest, dass wir auch für die Nordinsel viel zu wenig Zeit haben werden. Am Mittwochmorgen nach leckerem frisch gebackenem Brot der Vermieter fuhren wir bei schlechtem Wetter weiter nach Hanmer Springs, wo wir für ein paar Stunden in der Therme in Schwefel- und anderen Mineralpools relaxten. Als die Sonne raus kam, legten wir uns etwas zum trocknen auf die Bänke und (Mama und Omas bitte nicht weiter lesen!) und verbrannten uns so ziemlich überall. Nachmittags ging es weiter nach Kaikoura, wo wir den nächsten Tag vorhatten eine Whale Watching tour zu machen. Bei unserer Suche nach einem Hostel, wurden wir von einem älteren Mann im hinter uns fahrenden Auto darauf aufmerksam gemacht, dass unser Hinterreifen ganz platt sei. So konnten wir also nicht weiter fahren und waren auf die Hilfe von vorbeifahrenden Fahrradfahrern angewiesen. Diese beiden Männer halfen uns das Auto hochzukurbeln, den Reifen aus dem Kofferraum zu holen. Allerdings bekamen auch sie unseren Reifen nicht ab und riefen einen Freund an, der in ein paar Minuten mit einem Vorschlaghammer kommen sollte. Die netten Fahrradfahrer verabschiedeten sich von uns. Nach ein paar Minuten kam auch der angekündigte Stan und klopfte unseren Reifen vom Auto und machte den Ersatzreifen drauf. Uns wurde ein echt tolles Hostel empfohlen, wo wir die nächste Nacht verbrachten und am Abend das erste Mal seit langer Zeit fernsahen.
Donnerstag buchten wir eine 2,5- stündige Whale Watching tour mit einem 17,7m langen Catameran. Wir wurden überall auf Seekrankhet aufmerksam gemacht, sodass uns schon etwas mulmig bei der ganzen Sache war. Als es dann los ging, schaukelte es auch ganz schön, aber wir hatten einen ruhigen Tag auf dem Meer erwischt. Wir sahen 3 Sperm Whales, das war ganz schön aufregend. Uns wurde immer wann die Wale abtauchen, damit wir den Moment, wo die Wale ihre Flosse zum letzten mal aus dem Wasser vor einem langen Tauchgang zeigen, fotografieren konnten. Am Spätnachmittag fuhren wir weiter nach Nelson, was weiter war als gedacht. Nach 8 Uhr erreichten wir dann doch noch die Stadt. Freitag nach Werkstattbesuch mit Reifen flicken, Wäsche waschen und shoppen trafen wir abends Henni, Svenni, Hennis Freund Basti und Svennis Freund Michael. Wir gingen weg und Samstag Mittag kamen sie noch einmal zum gemeinsamen ausgiebigen Frühstück vorbei. Der Nachmittag verlief recht ereignislos, da es regnete. Aber auch die Ruhe konnte wir endlich mal genießen. Heute, am 21.12. fahren wir nun nach Picton um von da aus nachts 0.30 Uhr die Fähre, die einzige, die wir noch buchen konnten, zurück nach Wellington auf die Nordinsel zu nehmen. So verabschieden wir uns von der wunderschönen Südinsel und freuen uns schon auf die Nordinsel, für die wir ja auch schon viele Pläne haben.

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